Vom gescheiterten Elchtest zum Klassenprimus
Am 21 Oktober 1997 blickte die gesamt Autobranche auf die neue Mercedes A-Klasse. Diese scheiterte beim Elchtest ( simulierter Ausweichtest ) einer skandinavischen Autozeitung und kippte aufs Dach. Es folgte ein Marketing Desaster. Heute fast 23 Jahre später sind die Vorzeichen gänzlich andere. Der neue Mercedes A 45 S 4MATIC+ wurde nicht gezüchtet um einen Elchtest zu bestehen, viel mehr schickt er sich an, der gesamten Kompaktklasse seinen Stern aufzudrücken. Die ersten Tests der Fachzeitschrift Sport Auto zeigen, dass dieses optimistische Vorhaben mit Nachdruck gelingt.
Stärkster 4 Zylinder eines Großserienherstellers
Der zu Gänze neu entwickelte 2.0-Liter 4 Zylinder-Turbomotor schafft eine Leistung von 421 PS bei 6750 U/und somit 40 PS mehr als sein Vorgänger. Sein Drehmoment erhöhte sich um 25 Nm auf nun mehr 500 Nm. Das bedeutet eine rekordverdächtige Literleistung von 211 PS. Zum Vergleich: Der 640 PS starke AMG GT 63 S 4MATIC+ 4-Türer bringt es auf eine Literleistung von 160 PS. Der Motor wird in der AMG-Motorenmanufaktur-Affalterbach in reiner Handarbeit montiert. Die Kraftübertragung übernimmt das neue AMG SPEEDSHIFT DCT 8G Doppelkupplungsgetriebe. Im manuellen Modus lassen sich die Gänge per Schaltpaddel am Lenkrad wechseln. Im Sport Auto Test beschleunigte der gelbe Stern in 4,1 Sekunden von 0-100 km/h. Von 0-200 km/h dauert der Sprint gerade einmal 14,7 Sekunden.
Neuer Dynamik-Allradantrieb mit AMG TORQUE CONTROL
Neben dem neuen Motor, ist vor allem der Allradantrieb als Quelle der Fahrfreude anzusehen. Das Geheimnis verbirgt sich im neuen Hinterachsgetriebe mit zwei elektronisch gesteuerten Lamellenkupplungen. Diese ermöglichen es die Kraft nicht nur zwischen Vorder und Hinterachse zu verteilen, sondern zusätzlich noch radselektiv zwischen den beiden Hinterrädern. Dies sorgt nicht nur für eine in allen Lebenslagen überragenden Traktion, es sorgt auch für eine deutlich gesteigerte Querdynamik. Dort wo andere Allrad-Fahrzeuge noch gemächlich Richtung Kurvenausgang chauffiert werden müssen, um nicht in ein Zeit verschlingendes Untersteuerm zu kippen, schlägt die Stunde des neuen Kompakt-Sportwagen. Anbremsen, gemächlich in die Kurve einlenken und dann VOLLGAS geben. Der intelligente Allradantrieb sorgt für ein leicht drückendes Heck und einer katapultartigen Beschleunigung am Kurvenausgang.
Rekorde im Sport Auto Supertest
Im Supertest, mit Christian Gebhardt am Steuer, bewältigt er die Nürburgring Nordschleife in 7.49 Minuten. Er krönt sich somit zum schnellsten Kompaktsportler der grünen Hölle. Ganze 15 Sekunden schneller als sein Vorgänger AMG A 45. In Hockenheim schaffte er die Zeit von 1.55,7. und somit ist er hier 0,1 Sekunden schneller als ein BMW M2 CS. Die Kompaktklasse hat einen neuen Meister gefunden.
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